Sparkassen-Azubis nehmen an Sozialprojekt in Nachsorgeklinik teil
Ereignisreiche Tage liegen hinter elf Auszubildenden des ersten Lehrjahres bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar. Fernab des Alltagsgeschäftes ging es für die Nachwuchskräfte im Rahmen ihres Sozialprojektes mehrere Tage in die Nachsorgeklinik nach Tannheim. Das Sozialprojekt wurde ermöglicht und umgesetzt von der Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge Tannheim und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Nachsorgeklinik. Die dortigen Begegnungen mit den jungen Patienten und deren Familien waren für die Auszubildenden von Tag eins an bereichernd.
Die jungen Menschen wurden im Vorfeld von Ausbildungsleiterin Romy Woldt und vor allem auch von Professor Norbert Grulke von der Luisenklinik in Bad Dürrheim auf mögliche Situationen und Erlebnisse vorbereitet. So riet Grulke den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Betrachten Sie den Menschen, der die Krankheit hat, und nicht die Krankheit, die der Mensch hat.“ Auch sollten sie mit den kranken Kindern so umgehen, als wären sie gesund. Und sollten die Patienten von sich aus über ihre Krankheiten sprechen wollen, so gilt es vor allem zuzuhören, erklärte Grulke. Diese Ratschläge erwiesen sich im Nachhinein als „sehr hilfreich“, wie die Auszubildenden betonen.
Emotionale Verbindungen entstehen
Die Sparkassen-Azubis begleiteten die Kinder und Familien tageweise im Zeitraum von drei Wochen in deren vierwöchiger Rehaphase. Nach der gemeinsamen Abschlussveranstaltung am 23. Juni war klar: Die intensive und vor allem professionell begleitete Vorbereitung hat sich gelohnt. Denn in einer Umgebung, die von Schicksalsschlägen, Leid und Hoffnung geprägt ist, hatten Patienten und Azubis jede Menge Freude und Spaß. Es wurden gemeinsam die Pferde, Esel und Hasen auf dem Gelände der Nachsorgeklinik gefüttert, auf dem Spielplatz gespielt und im Hochseilgarten geklettert. Dabei entstanden zum Teil sehr persönliche und vor allem emotionale Verbindungen zwischen den Patienten und den Projektteilnehmern.
„Das sind Erlebnisse, die junge Menschen wie unsere Auszubildenden im Leben prägen und weiterbringen“, ist Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar, überzeugt. Nach den positiven Erfahrungen mit diesem Projektansatz können sich die Verantwortlichen von Sparkasse und Nachsorgeklinik eine Wiederholung vorstellen. „Wichtig dabei ist, dass die Teilnahme auch den zukünftigen Auszubildenden selbst überlassen ist. Jeder muss und darf das für sich selbst entscheiden, ob er diese Erfahrungen machen möchte“, stellt Klausmann klar.
Klinik-Geschäftsführer Roland Wehrle dazu: „Dieses Projekt ist sehr wichtig, denn so kann ein Kundenberater der Sparkasse leichter nachvollziehen, wie es sein kann, wenn eine Familie beispielsweise bei der Rückzahlung des Hausdarlehens plötzlich Probleme hat, weil ein persönliches Schicksal die Familie getroffen hat.“ Außerdem machte Wehrle den jungen Leuten Mut, in der heutigen schwierigen Zeit den Kopf nicht hängen zu lassen. Nehmt euch ein Beispiel an den Kindern, die immer weiterkämpfen.“