Sparkasse stattet Geschäftsstellen mit Defibrillatoren aus

Sparkasse stattet Geschäftsstellen mit Defibrillatoren aus

 

In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 70.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur rund zehn Prozent der Betroffenen überleben solch einen Notfall. In diesen Fällen ist schnelle Hilfe gefragt. Und die findet sich ab sofort in acht Geschäftsstellen der Sparkasse Schwarzwald-Baar. Gemeinsam mit dem Verein „Region der Lebensretter“ und auf Initiative des DRK-Kreisverbands Villingen-Schwenningen, hat die Sparkasse acht Defibrillatoren, sogenannte AEDs, angeschafft. Installiert sind die Geräte in der Villinger Hauptstelle in der Gerberstraße, in der Schwenninger Harzerstraße, in Bad Dürrheim, Donaueschingen, Blumberg, St. Georgen, Furtwangen und Triberg.

Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, stellt die Bedeutung dieser Investition heraus: „Egal, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden oder aber Passanten – jeder kann als Patient oder Helfer in die Situation kommen, mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand konfrontiert zu sein. Hierbei ist Zeit und Schnelligkeit ein entscheidender Faktor, wie die Sache ausgeht. Mit den Defibrillatoren wollen wir dazu beitragen, Erstversorgungslücken zu schließen.“ Die aus dem PS-Reinertrag der Sparkasse mit mehr als 20.000 Euro finanzierten Geräte sind gerade deshalb so in den Kundenhallen installiert, dass sie rund um die Uhr erreichbar sind. „Für uns ist klar, dass es eben nicht nur ein möglicherweise lebensrettender Helfer für Mitarbeiter und Kunden sein soll, sondern jedermann Zugang hat“, betont Gruben. In der Gerberstraße in Villingen ist der Defibrillator an einer Wand im Bereich der Geldautomaten angebracht.

Netzwerk an Helfer soll aufgebaut werden

Die öffentliche Erreichbarkeit ist auch Teil des Konzeptes der „Region der Lebensretter“. Die AEDs der Sparkasse sind nämlich in ein Rettungsnetzwerk eingebunden, für das man sich über das DRK ab August registrieren kann. „Ziel ist es, die Rettungszeiten zu verkürzen“, erklärt Dr. Johannes Kohler, Kreisbereitschaftsarzt des DRK-Kreisverbands Villingen-Schwenningen. Dazu soll voraussichtlich im Herbst die Software „FirstAED“ in Betrieb genommen werden, über die Ersthelfer nach Registrierung über ihr Smartphone alarmiert werden. „Pro Notfall werden immer vier registrierte Ersthelfer alarmiert, die sich in unmittelbarer Nähe zum Patienten befinden“, erläutert Kohler. Während sich die ersten beiden um den Patienten kümmern und mit der Herzdruckmassage beginnen sollen, wird der dritte Helfer per Smartphone zum nächstgelegenen, registrierten Defibrillator navigiert. Der vierte weist später den eintreffenden Rettungsdienst ein.

Jürgen Roth lobt das Engagement und die Unterstützung der Sparkasse sowohl in seiner Funktion als Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, als auch als Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Villingen-Schwenningen: „Die acht Standorte der Sparkasse im Schwarzwald-Baar-Kreis sind eine erhebliche Hilfe auf dem Weg zum Aufbau dieses Rettungsnetzes.“ Roth sieht durchaus eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen. „Viele haben ebenfalls Defibrillatoren, die oftmals aber nicht öffentlich und außerhalb der Geschäftszeiten erreichbar sind. Vielleicht reicht dort auch schon eine örtliche Veränderung, um diese AEDs ebenfalls in das Netzwerk einzubinden“, stößt Roth etwaige Überlegungen an.

Bildunterschrift: Dr. Johannes Kohler (von links), Oberbürgermeister Jürgen Roth und Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar präsentieren den Defibrillator in der Kundenhalle der Sparkasse in der Villinger Gerberstraße.