Sparkasse gibt Sicherheit in Krisenzeiten – Solide Entwicklung trotz schwieriger Einflüsse

Sparkasse gibt Sicherheit in Krisenzeiten – Solide Entwicklung trotz schwieriger Einflüsse

 

Das Geschäftsjahr 2022 der Sparkasse Schwarzwald-Baar war geprägt von einer bislang so nicht gekannten geopolitischen Situation, verbunden mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Herausforderungen. So sahen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie Kundinnen und Kunden konfrontiert mit dem schrecklichen Ukraine-Krieg, einer Rekordinflation und volatilen Märkten. Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar, betonte in der Bilanzpressekonferenz, man habe diese Herausforderungen mit vereinten Kräften gemeistert und den Kunden in diesen verwirrenden Zeiten Sicherheit gegeben. „Nach schwierigen Jahren durch die Pandemie, ohne Verschnaufpause ein weiteres Jahr unter höchster Belastung derart abzuliefern, ist nicht selbstverständlich“, lobte Gruben seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit der Steigerung der Bilanzsumme auf 4,9 Milliarden Euro steht unter dem Strich ein solides Ergebnis mit einem Jahresüberschuss von 4,4 Millionen Euro. Ein wesentlicher Faktor für die gute Entwicklung in 2022 war wieder das Wertpapiergeschäft. Das war zu erwarten, denn aufgrund der hohen Inflationsrate bietet eine Geldanlage mit Wertpapieren noch immer die größten Chancen auf positive Renditen und wirkt dem Geldwertverlust am effektivsten entgegen, machte der Vorstandsvorsitzende deutlich. Die Kundenkredite erhöhten sich um 6,1 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro. Die Kundengelder sind von 4,6 auf 4,8 Milliarden Euro gewachsen – dies unterstreiche das hohe Kundenvertrauen.

Persönliche Beratung wird geschätzt

Der Sparkassen-Vorstand machte deutlich, dass die Rekordinflation eines der bedeutenden Themen für die Kunden war und ist. Hier sei die Expertise sehr gefragt und die persönliche Beratung werde besonders geschätzt. „Dieses Kundenvertrauen zahlen wir mit passenden Lösungen zurück, denn unser Ziel war und ist es, den Wohlstand unserer Kunden zu erhalten, betont Arendt Gruben. Hierzu gehöre es auch, auf den rasanten Zinsanstieg in Folge der Inflation richtig zu reagieren. „Wir konnten unsere Kunden davon überzeugen, dass Aktionismus in Krisenzeiten nicht ratsam ist. Dass sie Ruhe bewahrt haben und auf eine langfristige Anlagestrategie gesetzt haben, ist ebenfalls ein absoluter Vertrauensbeweis.“

Die steigenden Zinsen wirkten sich deutlich auf das Baufinanzierungsgeschäft aus. Hier verzeichnet die Sparkasse Schwarzwald-Baar einen Rückgang um rund 75 Millionen Euro auf ein Volumen von 285 Millionen Euro. Die Gründe für den Rückgang liegen auf der Hand: „Die steigenden Zinsen führen dazu, dass monatliche Raten bei großen Kreditsummen für zahlreiche Interessenten zu teuer werden. Und machen wir uns nichts vor: Das Einkommen vieler Menschen wird auch weiterhin nicht reichen, um sich den Wunsch vom neuen Eigenheim zu erfüllen“, blickt Arendt Gruben skeptisch auf die Entwicklung. Für die Sparkasse heißt das allerdings, Lösungen für die Kunden zu finden, damit der Traum vom Eigenheim nicht für immer platzt. Hier erfährt das Bausparen eine Renaissance und dient wieder als probates Mittel, um Eigenkapital zu bilden und sich Finanzierungen mit guten Zinssätzen zu sichern. „Nichtstun ist die schlechteste aller Lösungen“, stellt Gruben klar.

Handeln in der Krise

Ganz anders als die Privatkunden gingen in weiten Teilen die Firmenkunden mit Finanzierungen und steigenden Zinsen um. Während laut dem Sparkassen-Vorstand im Privatkundenbereich Zurückhaltung dominierte, verstanden viele Unternehmen die geopolitische Lage als Aufruf zu handeln. „Unsere Berater zeigten Möglichkeiten und Chancen in der Krise auf und begleiteten Transformationsprozesse und die Digitalisierung unserer Firmenkunden mit.“

Auch die Sparkasse hat in 2022 umfassend investiert. Ein Schwerpunkt liegt hier aktuell auf der Sicherheit unserer Standorte. „Mit Sorge beobachten wir die Entwicklung, dass unsere Geschäftsstellen und insbesondere auch unsere Geldautomaten verstärkt zum Ziel organisierter Bandenkriminalität werden. Wir haben daher unsere Sicherungseinrichtungen umfangreich erweitert. Zu Details der Aufrüstungen möchten wir aus dem nachvollziehbaren Grund, dass auch Täter Zeitung lesen, nichts sagen“, sagt Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Der Fokus liege jedoch insbesondere auf dem Schutz von Menschenleben. „Geld ist ersetzbar. Die Unversehrtheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch der Anwohner unserer Standorte ist es nicht. Wir analysieren die Lage weiter und sind aktuell auch in Überlegungen, ob wir als weitere Sicherungsmaßnahme Selbstbedienungsstandorte über Nacht schließen. Hier haben wir insbesondere auch wieder die bewohnten Standorte im Blick“, so Klausmann weiter.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Investitionen ist der Ausbau unserer immer stärker nachgefragten digitalen Angebote. Über 70 Prozent der Kunden nutzen demnach den Service im Online-Banking am Computer oder in der App. Gleichzeitig werde die persönliche Beratung immer wichtiger. Hier schafft die Sparkasse das passende Angebot, in dem sie sowohl mit einem breiten Geschäftsstellennetz vor Ort ist, als auch auf digitalen Wegen wie in der Direktfiliale die persönliche Ansprache und Beratung ermöglicht.

Nachhaltigkeit als Teil der Philosophie

Die Sparkasse Schwarzwald-Baar ist aber nicht nur Finanzdienstleister, sondern gestaltet die Region aktiv mit. Um ihren Geschäftsbetrieb klimaneutral zu gestalten, kooperiert die Sparkasse unter anderem mit dem Antonihof in Bad Dürrheim und kompensiert über ein Humusaufbau-Projekt mittlerweile rund 70 Prozent ihrer unvermeidbaren CO2-Emissionen. Florian Klausmann gibt das Ziel vor:

„Mit Hilfe weiterer Partner und Projekte, wollen wir in den kommenden Jahren zu 100 Prozent in unserer Region kompensieren.“ Dabei werden Emissionen aber nicht nur kompensiert, sondern auch aktiv vermieden. „So stellen wir beispielsweise nach und nach unseren Fuhrpark auf Hybrid- oder E-Fahrzeuge um und versuchen durch Mitarbeiterangebote wie E-Bike-Leasing und ÖPNV-Vergünstigungen klimafreundliche Mobilität attraktiver zu machen“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende.

Darüber hinaus fördert die Sparkasse Jahr für Jahr rund 700 Vereine, Organisationen und Projekte in der Region mit bis zu einer Million Euro und setzt beispielsweise durch Azubi-Projekte auf eine fachliche wie soziale Entwicklung ihrer Auszubildenden. „Wir finden, Verantwortung kann man nie früh genug lernen“, sagt Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.