Rasanter Anstieg bei Bauzinsen 2022: Wie geht es weiter?

Rasanter Anstieg bei Bauzinsen 2022: Wie geht es weiter?

 

Baukredite waren jahrelang sehr günstig. Aber seit Jahresbeginn steigen die Bauzinsen wieder – deutlich schneller, als zuvor absehbar war. Viele Menschen wollen nun die noch günstigen Kredite nutzen. Andere haben ihren Traum vom Eigenheim vorerst auf Eis gelegt. Was ist die richtige Entscheidung?

 

Zinsen haben sich seit Jahresbeginn fast vervierfacht

Seit Anfang 2022 sind die Baufinanzierungszinsen im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte gestiegen. Sie betragen derzeit – je nach Höhe des Kreditrahmens und des eingebrachten Eigenkapitals – im Durchschnitt 3,2 bis 3,5 Prozent effektiv. Dabei gibt es wenig Unterschiede je nach Zinsbindungsfrist, der Zuwachs ist weitgehend unabhängig von der Laufzeit der Kredite.

Allein im Juni 2022 verteuerten sich die Zinsen für Immobilienkredite um rund 0,5 Prozentpunkte. Damit haben sich die Kosten für eine Baufinanzierung in den vergangenen sieben Monaten fast vervierfacht. Und laut Prognosen steigen sie weiter an. Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im Sommer dem Beispiel der US-Notenbank Fed folgt und die Leitzinsen zum ersten Mal wieder anhebt, dürften die Hypothekenzinsen Finanzexperten zufolge bis zum Jahresende bei 4,0 Prozent liegen.

 

Krieg, Inflation und Kapitalpuffer beeinflussen Entwicklung der aktuellen Bauzinsen

Auslöser der Zinswende ist die stark zunehmende Inflationsrate. Einer der am meisten genannten Gründe für den massiven Anstieg der Preise – vor allem für Energie – ist der anhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine. Eingesetzt hatte der Preisanstieg aber bereits im vorigen Jahr in der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Preissteigerungen für Materialien und Lebensmittel. Am Jahresende 2021 lag die Teuerungsrate in Deutschland bei 5,3 Prozent. Das ist weit über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.

Andererseits steht vor allem das allgemein steigende Zinsniveau in Deutschland und der gesamten Eurozone hinter den deutlichen Steigerungen bei den Bauzinsen. So ist die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf bis zu 1,75 Prozent geklettert, nachdem die Papiere zu Jahresbeginn noch mit knapp minus 0,2 Prozent rentierten. Damit steigen für Banken die Kosten, zu denen sie sich refinanzieren. Ihre Mehrkosten geben sie durch höhere Bauzinsen an die Verbraucher weiter.

 

Zinsprognose 2022: Es geht weiter aufwärts

Die Bauzinsen werden wohl langfristig steigen – zumindest bis ins nächste Jahr hinein. Denn Vorgaben der Finanzaufsicht könnten Kredite für Immobilienkäufer weiter verteuern: Sie verpflichtet Banken und Sparkassen für Immobilienkredite zusätzliche Kapitalpuffer anzulegen.

Als Begründung dafür verweist die Bafin auf eine drohende Überhitzung des Immobilienmarktes – und die damit wachsenden Risiken bei Immobilienkrediten. Das bedeutet höhere Kosten für Banken. Sie führen wiederum früher oder später dazu, dass die Institute diese auf ihre Kreditkunden umlegen, wenn auch nur in Grenzen.

 

Bauzinsen: Nicht nur neue Kredite betroffen

Viele Menschen wollen sich nun noch die aktuellen Konditionen sichern. Denn problematisch für die Immobilienfinanzierung ist nicht nur der Zinsanstieg: Der durchschnittliche aktuelle Hypothekenzins befindet sich auf dem Niveau des Jahres 2013. Aber damals war der Kauf weitaus erschwinglicher, da die Preise für Immobilien deutlich niedriger lagen.

Seit Jahren steigen die Preise für Bestandsimmobilien, also existierende Wohnungen und Häuser, ebenso wie für Neubauten. Darüber hinaus haben die Kosten für Handwerker und Material in den vergangenen Jahren zugelegt. Und angesichts der anhaltenden Inflation ist davon auszugehen, dass die Preise in allen Bereichen in den kommenden Monaten weiter steigen werden.

Aber: Nicht nur neue Immobilienkredite sind von der Zinswende betroffen. Wer bereits ein Haus abbezahlt und bald eine Anschlussfinanzierung braucht, sollte sich mit Blick auf den weiteren Anstieg überlegen, ob er nicht jetzt schon umschuldet.

Mit einer Umschuldung, also Ablösung des laufenden Kredits durch einen neuen, werden die Kostensteigerungen kalkulierbar. Allerdings verlangen die Kreditinstitute dann in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung. Zudem sind die Banken nicht verpflichtet, laufende Kreditverträge abzulösen.

 

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