Luisenklinik gewinnt Nachhaltigkeitspreis 2025

Die Sparkasse Schwarzwald-Baar hat am Montagabend zum dritten Mal ihren Nachhaltigkeitspreis verliehen. Preisträger 2025 ist die Luisenklinik aus Bad Dürrheim, die die Jury durch ihr jahrzehntelanges Engagement für den Klima- und Umweltschutz überzeugen konnte.
Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, verwies bei seiner Begrüßung der rund 180 Gäste in der Kundenhalle in der Villinger Gerberstraße auf die Ursprünge der Auszeichnung: „Wir haben uns schon früh mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt – nicht, weil wir es mussten, sondern weil es zum Profil einer Sparkasse passt.“ Ziel des Nachhaltigkeitspreises, der mit 10.000 Euro dotiert ist, sei die Anerkennung von überdurchschnittlichem und freiwilligem Engagement von Unternehmen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes. Unter den Anwesenden war auch der erste Preisträger dieser Auszeichnung, Landwirt Christoph Trütken vom Antonihof. Damit geht der Preis bereits zum zweiten Mal nach Bad Dürrheim.
Weit mehr als nur wirtschaftliche Interessen

Lisa Pfaff, Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement der Sparkasse, bezeichnete die Luisenklinik „als Vorreiter in einer Branche, die man nicht sofort in Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit bringt“. Allerdings versuche die Luisenklinik schon seit fast 20 Jahren, ihre Klimabilanz durch stetigen Fortschritt zu verbessern. „Das gelingt nicht zuletzt durch den hauseigenen Klimamanager, der ein bemerkenswertes Gesamtpaket verantwortet“, berichtet Pfaff. So hat die Klinik ein umfassendes Energiemix- und Klimaschutzkonzept entwickelt, setzt auf erneuerbare Energien wie Pelletheizungen, PV-Anlagen und die Nutzung von Abwärme. Durch LED-Beleuchtung in den Gebäuden und die Installation von Bewegungsmeldern konnten über 90 Prozent Strom eingespart werden. Und bei Neubauten wird inzwischen mit Holz anstatt Beton gearbeitet, um CO2 einzusparen und klimagerecht zu bauen.

In einem kurzen Video präsentierte Klinikvorstand Sven Wahl, der an diesem Abend krankheitsbedingt leider nicht anwesend sein konnte, die weiteren Nachhaltigkeitsprojekte. Ein Nasch- und Duftgarten sowie eigene Bienenvölker zeigen dabei, dass das Engagement deutlich über wirtschaftliche Themen hinausgeht. Dies überzeugte die Jury um Landrat Sven Hinterseh und IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez sowie den Sparkassen-Vorstand mit Arendt Gruben und Florian Klausmann.
Dokumentarfilmer Jan Haft zu Gast
Ein weiterer Höhepunkt für die geladenen Sparkassen-Kunden war der Vortrag „Die Zukunft wird wild“ von Gastreferent Jan Haft. Er ist mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilmer und Filmproduzent aus München und unter anderem durch Fernsehproduktionen wie „Abenteuer Erde“ bekannt. Er sprach über Renaturierung von Mooren, die Artenvielfalt in Wäldern und die Ökobilanz eines Rindes auf der Weide. Dabei beschäftigte er sich mit der Frage, ob Wildnis eigentlich immer menschenleer sein muss. Dies widerlegte er anhand von beeindruckenden Fotos und Filmaufnahmen seiner beiden Wasserbüffel im heimischen Garten in Bayern. Gleichzeitig ging sein Blick weiter und er nahm die Zuschauer mit auf eine Reise über alle Kontinente und zeigte beispielsweise spektakuläre Aufnahmen von Orcas, die auf Häringsjagd gehen.

Für den Dokumentarfilmer und Naturschützer Jan Haft ist klar: Wildnis muss keinesfalls menschenleere Natur sein. Vielmehr gehe es darum, unberührte Natur mit einer natürlichen Artenausstattung zu kombinieren. „Unser Ziel für den Umwelt- und Klimaschutz sollte sein, mit all der uns heute zur Verfügung stehenden Technik, das wieder herzustellen, was wir lange Zeit hatten.“